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Mediationsausbildung

Die Ausbildung zum Mediator befähigt Einzelpersonen, Konflikte durch eine neutrale Drittperson zu vermitteln und zu lösen. Dies erfordert eine spezielle Schulung, die auf den Prinzipien der Mediation basiert und verschiedene Techniken zur Konfliktlösung vermittelt.

DALL·E 2023-11-20 13.43.45 - A scene of

MEDIATIONSAUSBILDUNG (ZIVILRECHTSMEDIATION)

LEHRGANGS-STRUKTUR

Die Grundstruktur unseres Lehrgangs orientiert sich an der Anlage 1 der Zivilrechts-Mediations-Ausbildungsverordnung (BGBl. II v. 22.1.04, Nr. 47). Bei Absolvierung der regulären Ausbildungsordnung sind 365 Ausbildungseinheiten zu absolvieren. Die Stunden sind im Einklang mit der Ausbildungsverordnung entsprechend eingeteilt. Zusätzlich bieten wir in unserem Lehrgang 32 Unterrichtseinheiten Lernweggespräche in und mit der Gruppe an, in der es um persönliche Lernstrategien und Selbstmarketing geht. Diese 32 UE sind nicht verpflichteter Bestandteil der Mediationsausbildung und zählen zu den regulären Lehrveranstaltungen, die auch Teilnehmer*innen aus den Lehrgängen Lebens- und Sozialberatung und Supervision offen stehen.

VERANSTALTUNGSORT

Administrationsbüro und Unterrichtsräumlichkeiten befinden sich am Unternehmensstandort von HPI – Human Potential Institut e.U., Wienerstrasse 17, A-2442 Ebreichsdorf (Ortsteil Unterwaltersdorf) und entsprechende zusätzliche Seminarräume sind im Bedarfsfalle (je nach Gruppengröße) in 1220 Wien, Hirschstättener Strasse 86 vorhanden. Alle Module werden in Seminarräumen in Ebreichsdorf und/oder in Wien abgehalten.

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DEN LEHRGANGSTEILNEHMER*INNEN STEHEN ZUSÄTZLICH FOLGENDE MITTEL ZUR VERFÜGUNG:

Flipchart

Moderationstafeln

Moderationskarten

Beamer

Videokamera

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GRUPPENGRÖSSE

Ausbildungsgruppe soll mindestens 10, maximal 25 Personen (ab 20 Personen mit zwei Lehrenden) umfassen. Entsprechend den Covid-19 Bestimmungen werden alle Vorschriften bezüglich Hygiene- und Abstandregelungen sowie Raumgrößen selbstverständlich als Grundlage zur Abhaltung einer Veranstaltung beachtet.

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TRANSPARENZ

Besonderen Wert legen wir auf eine durchgängige persönliche Begleitung durch den pädagogischen Lehrgangsleiter, Thomas Laggner, einem langjährig erfahrenen Mediator und Lehrtrainer. In seiner Rolle als Haupttrainer in vielen Modulen und Ansprechpartner für inhaltliche und didaktische Belange sorgt er dafür, dass sich alle Inhalte in ein aufeinander abgestimmtes Gesamtkonzept einfügen und nachhaltig vermittelt werden. Durch ihn und Ralph Kubick erfolgt auch die supervisorische Begleitung des Gruppenprozesses, sodass alle Teilnehmer*innen von einem größtmöglichen Entwicklungspotenzial der Gruppe für ihre persönlichen Lernfortschritt profitieren. Dies schafft die Grundvoraussetzung für eine dauerhafte Evaluation des Lernfortschrittes und der Persönlichkeitsentwicklung der angehenden Mediator*innen.

Im Rahmen einer vierteljährlich stattfindenden Ausbilder*innen-Konferenz tauschen sich die Referent*innen untereinander und gesondert mit den Studierenden über den Ablauf und den Inhalt des Unterrichts aus. Ebenso werden die ausgewerteten Feedback-Bögen ausgewertet und die Erwartungen, Wünsche und Ziele der Studierenden besprochen und schriftlich Maßnahmen festgehalten. Die Studierenden können auch einen Vertreter in die Ausbilder*innen-Konferenz entsenden.

Nach jedem Seminar werden die Teilnehmer*innen gebeten, einen Feedback-Bogen auszufüllen.

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LERNZIELE

Folgende Lernziele werden am Ende eines Semesters in schriftlicher und praktischer Form evaluiert:

Die Teilnehmer*innen können:

- Konfliktsituationen frühzeitig erkennen und analysieren;

- können professionell mit differenzierten Konfliktsituationen und deren Wandlung umgehen;

- verstehen die Grundlagen und Instrumente der Mediation und können diese in der Praxis kompetent anwenden;

- kennen Mediation und Konfliktmanagementsysteme in den unterschiedlichsten Anwendungsfeldern und können diese für die eigenen beruflichen Anwendungsfelder nutzen;

- beherrschen die Grundhaltungen professionellen und effektiven Vorgehens und Verhaltens in komplexen Handlungsfeldern;

- können mediatives Handeln sowohl beruflich als auch privat gewinnbringend einsetzen;

- sind in ihrer persönliche Konfliktlösungs- und Steuerungskompetenz gestärkt;

- können mediative Techniken in Führungs- und Leitungspositionen umsetzen;

- können Organisationen im Bereich Konfliktprävention erfolgreich managen;

- sind zur Installation von Konfliktmanagementsystemen befähigt

- können Konfliktmanagementsysteme und Mediationsverfahren aufbauen und steuern.

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INVESTITION

Die Teilnahmegebühr für den vollständigen Lehrgang „Mediation und Konfliktmanagement“ inklusive Lehrgangsunterlagen, Prüfungsgebühren und Betreuung der Diplomarbeit beträgt

€ 8.000,– für die 3-semestrige Ausbildung ohne Anrechnungen

Nicht enthalten in der Teilnahmegebühr sind Kosten für Anreise, Aufenthalt und Einzelsupervision.

Im Falle einer Anrechenbarkeit gemäß Anlage 2 – 4 reduzieren sich die Kosten für den Lehrgang auf € 5.333,33.

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ZAHLUNGS- UND STORNOBEDINGUNGEN

Bei der Anmeldung ist eine Gebühr von € 800,- zu entrichten.

Jeweils zu Semesterbeginn ist ein Semesterbeitrag von € 2.666,70 im voraus zu entrichten.

Der Semesterbeitrag für das 1. Semester reduziert sich um die Anmeldegebühr auf € 1.866,70.

Eine Stornierung der Anmeldung ist nur schriftlich möglich.

Bei Stornierung bis zum Anmeldeschluss verfällt die entrichtete Anmeldegebühr.

Ein/e geeignete/r ErsatzteilnehmerIn kann genannt werden.

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REGELUNGEN IM FALL DES ABBRUCHS

Bei Stornierung zwischen Anmeldeschluss und dem 1. Modul des Lehrgangs sind 50% der Lehrgangskosten fällig. Das Nichterscheinen zum 1. Modul gilt ebenfalls als eine solche Stornierung.

Bei Abbruch des Lehrgangs nach Beginn der Ausbildungsmodule ist die gesamte Teilnahmegebühr sofort und zur Gänze fällig.

Das HPI – Human Potential Institut e.U. behält sich vor, den Lehrgang nicht durchzuführen, wenn die Mindestteilnehmer*innenzahl von 10 unterschritten wird. In diesem Fall erhalten die angemeldeten Teilnehmer*innen die volle Anmeldegebühr rückerstattet.

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AUFNAHMEKRITERIEN

- Abgeschlossene Berufsausbildung

- zweijährige Berufserfahrung

- Praxis in einer Beratungstätigkeit

- Mindestalter von 25 Jahren

- Teilnahme am Informationsnachmittag

- Über die definitive Aufnahme entscheidet die Lehrgangsleitung.

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BESCHWERDEWESEN

Die Rahmenfaktoren unseres Ausbildungsinstituts beinhalten ein klares Bekenntnis aller beteiligten Mitarbeiter*innen, Referent*innen und der Geschäftsleitung zur Relevanz der Kundenzufriedenheit für den Unternehmenserfolg als auch den Ausbildungserfolg. Das Leitbild unseres Unternehmens orientiert sich an den zutiefst humanistischen Werten der Wertschätzung, Authentizität, Kongruenz, Transparenz und dem offenen Dialog auf Augenhöhe zwischen allen Beteiligten.

Im Rahmen der gesamten Ausbildung können sich die teilnehmenden Personen zu jeder Zeit an die jeweiligen Referent*innen oder die Geschäftsführung wenden um sich direkt oder indirekt zu beschweren oder Wünsche und Verbesserungsvorschläge einzubringen. Wir fördern dies durch eine ausgeprägte Feedbackkultur im Rahmen der einzelnen Strukturen vor, während und nach der Ausbildung. Nach jedem Seminar haben die Teilnehmer*innen die Möglichkeit einen anonymisierten Feedbackbogen abzugeben, welcher von der Lehrgangsleitung ausgewertet, evaluiert und mit dem Referent*innen in regelmäßigen Konferenzen besprochen wird. In diesen Ausbildungskonferenzen gibt es auch für die Teilnehmer*innen die Möglichkeit einen Teilnehmer*innen-Vertreter zu entsenden.

Auf jede Beschwerde wird zeitgerecht reagiert und entsprechende Maßnahmen durchgeführt. Dies erfolgt ebenfalls in Abstimmung mit den Beschwerdeführer*in(nen).

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ZEUGNIS

Über die absolvierte Ausbildung werden Bestätigungen (Zeugnisse udgl.) ausgestellt, die eine Zuordnung zu den Inhalten des § 29 ZivMediatG bzw. der ZivilrechtsMediations-Ausbildungsverordnung ermöglichen.

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METHODE DER MEDIATION

Ansätze der Konflikt- und der Verhandlungsforschung, des psychologischen Problemlösens, der Psychotherapie sowie der Systemischen Therapie aufgegriffen. Eingeflossen sind auch Erkenntnisse aus den Fachgebieten Konflikt- und Kommunikationswissenschaft und Humanistische Psychologie.

Die fachliche Kompetenz und Vielfalt der ReferentInnen wird durch die gezielte Anwendung von Ausbildungsmethoden mit nachhaltigen Lernchancen und hohem Praxisbezug ergänzt. Neben Präsentationen und Fachgesprächen kommen Arbeiten in Kleingruppen und Simulationen von Mediationsverfahren anhand von Praxisfällen zum Einsatz. Dabei werden umfassenden Analysen durchgeführt und Selbstreflexion wird durch qualifiziertes Feedback gefördert. Supervision, Arbeiten in Peergroups und selbständiges Textstudium ergänzen die Methodenvielfalt.

Grundlagen der Mediation und des Konfliktmanagements wie z.B.:

- Aufbau und Durchführung von Mediationsverfahren

- Mediationsmodelle und Kommunikationstools

- Rechtsgrundlagen der Mediation

- Anwendungsbereiche der Mediation

- Methodische Orientierungen im Konfliktmanagement

- Entwicklung von Konfliktmanagementsystemen

- Wissenschaftliche und berufspraktische Themenschwerpunkte aus den Sozialwissenschaften:

- Grundorientierungen menschlichen Verhaltens

- Konflikte als institutionelle und personale Lernfelder

- Kommunikations- und konflikttheoretische Modelle

- Selbst- und Persönlichkeitsmanagement

- Lösungsorientierte Verhandlungs- und Interventionstechniken

- Systemtheoretische Annahmen und konstruktivistische Perspektiven

- zu Wahrnehmung und Realitätskonstruktion

- Familiendynamiken, Gruppendynamiken und Gender-Themen

- Ökonomische Grundlagen, Organisation, Dienstleistungsmarketing

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LISTE DER MEDIATOR*INNEN

Absolvent*innen eines Lehrganges haben nicht als eingetragene Mediator*innen abgeschlossen, sondern erst

1. durch einen Antrag beim BMJ und

2. Mitteilung der erfolgten Eintragung in die Liste der Mediator*‘innen im Bundesministerium für Justiz durch das BMJ

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MEDIATIONSKRITERIEN

 

Folgende Mediationskriterien werden in der Ausbildung vermittelt:

- Empathisches Zuhören

- Äquidistanz

- Neutralität

- Empowerment

- Ausgleich der Machtungleichgewichte

- Konstruktive und zukunftsorientierte Auseinandersetzung mit dem Konflikt

- Strukturiertes Verfahren (Phasenmodell)

- Eigenverantwortung der Parteien

- Druckfreier, manipulationsfreier und parteienorientierter Mediationsprozess

- Freiwilligkeit

- Mediative Haltung des Mediators

- Vertraulichkeit

- Anstreben realisierbarer, nutzvoller Vereinbarungen zwischen den Parteien

 

Innerhalb der Ausbildung wird auch ein ausgewogener Fokus auf folgende Gebiete gelegt:

- Psychotherapie

- Coaching

- Supervision

- Beratung, Lebensberatung, Unternehmensberatung

- Lebenshilfe

- Streitschlichtung

- Schiedsgerichtsbarkeit

- Kommunikationslehre, Kommunikationswissenschaft

- Religion

- Esoterik

- Didaktische 

 

UNSERE INTENTIONEN:

- Interdisziplinärer Charakter des Ausbildungsteams

- Interdisziplinärer Charakter des Curriculums

- Zumindest teilweise kontinuierliche Lerngruppe

- Supervision durch Personen, die Erfahrung auf dem Gebiet der Supervision und Mediation haben

- Fachlich, didaktisch und methodisch auf dem letzten Stand ausgerichtetes Angebot

- Ausbildung und Fortbildung der Lehrenden

 

Systemisches Ausbildungskonzept: Das Lehrgangskonzept folgt bewusst einem ganzheitlichen, humanistisch-systemischen Ansatz, der Funktion, Aufgabe und Handeln von MediatorInnen im engen Zusammenhang mit deren Persönlichkeit sieht.

Der Lehrgang bietet die Möglichkeit, sich intensiv mit wesentlichen theoretischen und praktischen Aspekten und Anwendungsbereichen von Mediation und Konfliktmanagement auseinander zu setzen.

Begleitend zu den fachlichen Inhalten werden insbesondere die persönlichen Handlungskompetenzen intensiv und prozessorientiert gefördert.

 

PEERGROUP

Die Peergroup-Sitzungen dienen zur Übung und Vertiefung des in den Lehrveranstaltungen erworbenen Wissens.

Zu Beginn der mediationsspezifischen Lehrveranstaltungen werden die Peegroups gebildet, die während der Ausbildung in regelmäßigen, eigenverantwortlich organisierten Sitzungen abgehalten werden.

 

FALLARBEIT

Im Rahmen der Ausbildung müssen die Studierenden einen eigenen Mediationsfall bearbeiten und dokumentieren, gemäß dem 6-Phasen-Modell (siehe Gerhard G. Hösl: Mediation – die erfolgreiche Konfliktlösung. Grundlagen und praktische Anwendung). Die Fallakquise hat durch die Studierenden selbst in Eigenverantwortung zu erfolgen! Unterstützung erfahren Sie dabei in der Veranstaltung Lernweggespräche.

 

LERNWEGGESPRÄCHE

Aus unserer langjährigen Erfahrung als Ausbildungsinstitut, aber auch als Teilnehmer vielfältiger Ausbildungsveranstaltungen, wissen wir, dass Lernweggespräche mit der Ausbildungsleitung enorme Bedeutung haben können. Im Rahmen der Mediationsausbildung sind im 2. und 3. Semester je 2 x 6 Unterrichtseinheiten für diese Gespräche in und mit der Gruppe ergänzend im Curriculum eingeplant worden.

 

PRAXISGRÜNDUNG / BETRIEBSWIRTSCHAFT, MARKETING, RECHNUNGSWESEN

Als Zusatzangebot gibt es im 3. Semester ein ergänzendes Modul (Teilnahme freiwillig) in dem genau auf die Aspekte der Praxisgründung, Betriebswirtschaft, Marketing und Buchführungspflichten eingegangen wird.

 

DAUER DER AUSBILDUNG

3 Semester – Berufsbegleitend

Das Modulsystem ermöglicht berufsbegleitendes Lernen. Die Module finden jeweils von Freitag bis Sonntag statt. Peergruppentreffen und Einzelsupervision werden von den Teilnehmer*innen eigenverantwortlich organisiert.

 

ARBEITSUNTERLAGEN

Den Teilnehmer*innen stehen als Arbeitsunterlagen Skripten zu jedem Modul zur Verfügung. Ebenso verfügen wir über eine interne Bibliothek mit relevanter Fachliteratur und einem Online-Portal mit weiteren jederzeit zugänglichem Video- und Audiomaterial.

 

EINZEL-SUPERVISION

3 Einheiten bei einer/m eingetragenen SupervisorIn

 

ABSCHLUSSPRÜFUNG

Der Lehrgang schließt mit einer Abschlussprüfung vor einer Prüfungskommission ab. Die Abschlussprüfung findet zumindest zweimal im Jahre – je nach Teilnehmer_innenzahl – statt. Schwerpunkt der Abschlussprüfung ist die vorgelegte und supervidierte Fallarbeit sowie die Pflichtlektüre “Mediation und Recht” von Mathias Schuster.

 

EXPERTENPOL MEDIATION WKO

Um in das ExpertInnenpool Mediation beim Fachverband Personenberatung und Personenbetreuung eingetragen zu werden, bedarf es folgender Nachweise:

1. aktive Gewerbeberechtigung für Lebens- und Sozialberatung (Psychologische Beratung)

UND

2. Nachweis über die Absolvierung einer Ausbildung, welche sowohl qualitativ als auch quantitativ jener der Anlage 4 der Zivilrechts-Mediations-Ausbildungsverordnung (BGBl. II Nr. 47/2004) entspricht

ODER

Nachweis über Eintragung in die MediatorInnen-Liste beim BMJ.

Bitte senden Sie Ihre Unterlagen an den Fachverband Personenberatung und Personenbetreuung (fv-pb@wko.at).

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